Den heutigen Nachmittag habe ich dazu genutzt, ein weiteres Testspiel der Altar of Freedom Regeln zu machen, um meine Regelkenntnisse zu festigen. Zunächst sei aber gesagt: mir ist klar, das das viel (viel, viel, viel) zu wenige Einheiten für das Regelwerk sind, ich habe mir bewusst so einen kleinen Ausschnitt gewählt, um keine Details aus den Augen zu verlieren. Wie Ihr seht ist das Schlachtfeld momentan nach wie vor eher provisorisch gestaltet, man möge mir vor allem die „Wege“ verzeihen, ich wollte unbedingt die Zeit zum spielen nutzen und so hatte ich nur die Wahl: nicht spielen, oder improvisieren. Wie man sehen kann habe ich mich zu letzterem entschieden.So, jetzt aber ohne weitere Umschweife zum Wesentlichen!
1862, irgendwo in der Grenzregion zwischen der Amerikanischen Union und den Konföderierten Staaten. Ein kleines Dorf, Eastville, rückt in den Blickpunkt des konföderierten Oberkommandos, es stellt einen wichtigen Knotenpunkt dar, der genommen werden soll, um zu einem Brückenkopf für weitere Operationen ausgebaut zu werden.
Die Unionstruppen, die Eastville schützen sind zahlenmäßig klar unterlegen, auf einem kleinen Hügel liegt der leicht befestigte Grenzposten.
4.00 AM: Im Schutze der Dunkelheit beginnt der Angriff, zwei Brigaden der Rebellen haben sich in der Nacht in ein Waldstück unmittelbar an der wichtigen Brücke nach Eastville geschlichen.
4.30 AM: Der Rest der Division setzt sich kurze Zeit später in Bewegung, der Grenzposten schlägt Alarm und die Unionseinheiten ziehen sich in aller Eile auf dem Hügel vor der Stadt zusammen.
5.00 AM: Lautes Donnern zerschneidet die Stille der Morgendämmerung – die Artillerie eröffnet das Feuer, als die Rebellen den Fluss zu überqueren versuchen.
5.30 AM: Den Rebellen bleibt nur die Flucht nach vorne, mitten hindurch durch das Abwehrfeuer.
6.30 AM: Es geht weder vor, noch zurück: Die Brücke gleicht einem Nadelöhr.
7.00 AM: Während der Hauptteil der Rebellen noch immer unter schwerem Feuer versucht, den Fluss zu überqueren, branden die ersten beiden Einheiten gegen die Verteidigungsanlagen – jedoch ohne ernsthaften Schaden zu verursachen.
8.00 AM: Der erste Angriff verpufft, die Rebellen verlieren wieder an Boden!
9.00 AM: Nachdem der erste Frontalangriff erfolglos geblieben ist, treibt Brown seine Männer an: mit aller Macht stoßen die Truppen jetzt über die Brücke vor.
1.30 PM: Noch immer haben nicht alle Einheiten die Brücke überquert, durch den Beschuss ist diese fast unpassierbar.
3.00 PM: Das Flankenmanöver und der Verlust ihres Anführers hat die Unionstruppen in arge Bedrängnis gebracht, langsam zeichnet sich ab, das Eastville nicht zu halten sein wird.
4.00 PM: Der neue Anführer der Union entscheidet sich dafür, zunächst die Schlachtreihe wieder zu schließen, um nicht das Leben der kompletten Streitmacht aufs Spiel zu setzen.
5.30 PM: Eastville ist gefallen, die Konföderierten haben gesiegt!
Am Ende des Tages hat, wie erwartet, die Übermacht der Angreifer gesiegt. Mit der höheren Anzahl an Einheiten haben sie auf Dauer mehr Optionen, als dann auch noch der General der Unionstruppen fiel, war die Schlacht so gut wie entschieden. Man könnte jetzt sagen, dass das Ergebnis von vornherein klar gewesen ist, und hier muss ich zustimmen, ich habe es sogar darauf angelegt, da ich sehen wollte, wie sich die Situation entwickeln würde. Entgegen meinen Befürchtungen haben die Verteidiger fast den ganzen Tag stand gehalten, noch 2 Runden und die Nacht wäre angebrochen, was den Sieg für die Union bedeutet hätte.
Insgesamt hatte ich viel Spaß beim spielen, die Regeln sind wirklich simpel, entfalten aber doch ihre Wirkung und lassen das Kampfgeschehen immer wieder hin und her wogen. Die befestigte Stellung von vorn anzugreifen wäre vermutlich auch ohne das Nadelöhr am Fluss schief gegangen und ich denke genau so sollte es auch sein. Hoffentlich hat es Euch auch gefallen und Ihr hattet beim Lesen des kleinen Berichts so viel Spaß wie ich beim Schreiben gehabt habe – aber jetzt müsst Ihr mich entschuldigen: ich muss dringend Straßen bauen!
Gruß,
Thomas
Thomas
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Liest sich interessatn. Ich bin jedenfalls mal gespannt, was da noch so alles kommt.
Macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Danke für den Bericht.
In der Tat, das ist erst der Anfang! In den nächsten Tagen/Wochen werde ich mich verstärkt darum kümmern, ein würdiges Schlachtfeld zu bauen – und dann geht es erst richtig los! 🙂
Danke, freut mich das er Dir gefällt!